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Canine Papillomatose

Papillomatose bei einem Hund
Die Canine Papillomatose ist eine seltene Viruserkrankung bei Hunden, die durch zahlreiche gutartige Warzen (Papillome) im Kopfbereich gekennzeichnet ist. Die Erkrankung heilt meist spontan ab.
Erreger ist das canine Papillomavirus (COPV). Papillomaviren kommen zwar bei vielen Tierarten und dem Menschen (Humane Papillomviren) vor, sind aber streng wirtsspezifisch, so dass eine Gefährdung für den Menschen und andere Tiere nicht gegeben ist. Die Papillome treten vor allem in der Maulhöhle, seltener an der Bindehaut, Hornhaut und den Augenlidern auf.
Die Warzen sind gutartig und heilen meist ohne Therapie nach einem bis fünf Monaten ab. Wenn sie die Futteraufnahme stark beeinträchtigen, kann eine chirurgische Entfernung angezeigt sein. Eine aktuelle Studie hat der Verabreichung von Azithromycin eine gute Wirksamkeit bescheinigt.
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Papillomatose bei einem Hund
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Wikipedia/Caroldermoid
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Hepatitis contagiosa canis

Die Hepatitis contagiosa canis (Syn: „Ansteckende Leberentzündung der Hunde“, Rubarth-Krankheit, Fuchsenzephalitis, infectious canine hepatitis (ICH) ist eine durch ein Virus hervorgerufene Leberentzündung der Hunde. Insgesamt wird die Erkrankung – als Folge wirksamer und umfassender Impfmaßnahmen – heute nur noch selten beobachtet.
Der Erreger der Hcc, das Canine Adenovirus 1 (CAV-1), gehört zur Familie Adenoviridae, Gattung Mastadenovirus, wobei Haushunde insgesamt die höchste Empfänglichkeit besitzen.

Symptome
Perakuter Verlauf
Die Symptome variieren je nach Verlaufsform sehr stark. Allgemein kann gesagt werden, dass die Prognose umso ungünstiger ist, je akuter die Krankheit verläuft.
Akuter Verlauf
Der akute Verlauf beginnt ebenfalls mit hohem Fieber, Apathie, Erbrechen und Fressunlust. Die Mandeln, Lymphknoten, Milz und Leber sind geschwollen. Aufgrund der Gefäßentzündung treten Ödeme und Blutungen (Petechien, Ekchymosen) der Schleimhäute sowie in die Körperhöhlen und die vordere Augenkammer auf. Gelegentlich werden durch Einblutungen in das Zentralnervensystem auch neurologische Symptome beobachtet. Darüber hinaus können Nierenschäden durch Ablagerung von Immunkomplexen in den Nierenkörperchen auftreten, die sich durch das Auftreten von Eiweiß im Harn (Proteinurie) äußern. Die gleiche Ursache haben die hin und wieder beobachteten Eintrübungen der Augenhornhaut (blue-eye-Syndrom, siehe unten).
Subakuter Verlauf
Der subakute Verlauf beginnt wie der akute, nur sind die Symptome weniger stark ausgeprägt. Hier dominieren Fieber, Durchfall, Erbrechen und eine Uveitis. Nach 1–3 Wochen tritt eine bläuliche Trübung der Hornhaut infolge eines Ödems und der Ablagerung von Immunkomplexen (blue-eye-Syndrom) auf, die meist 1 bis 2 Wochen später spontan ausheilt.
Chronischer Verlauf
Beim chronischen Verlauf treten nur geringe Symptome auf. Er wird daher nur selten erkannt. Hierbei ist der Organismus nicht in der Lage, das Virus zu eliminieren, so dass es zu einer dauerhaften Besiedlung (Persistenz) der Leber und damit einer chronischen Hepatitis kommt, die zu einer Leberfibrose und Leberzirrhose führt.

Therapie
Eine kausale Therapie ist nicht möglich. Über die Verabreichung von spezifischen Immunglobulinen oder Interferon kann ein Behandlungsversuch unternommen werden, dessen Wirkung jedoch nicht bewiesen ist. Daneben sind unterstützende Maßnahmen im Sinne der symptomatischen Therapie sinnvoll.

Prophylaxe
Für die Prophylaxe werden meist Kombinationsimpfstoffe eingesetzt, die neben Hcc auch gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose und Tollwut immunisieren und von den verschiedensten Herstellern angeboten werden.
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Wikipedia
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Parvovirose

Parvovirose bei einem drei Monate alten Hund
Als Parvovirose wird eine hoch ansteckende und akut verlaufende Infektionskrankheit von Hunden bezeichnet, die durch das Canine Parvovirus verursacht wird. Ihrem klinischen Verlauf nach wird sie auch als Hundepanleukopenie bezeichnet und ist hinsichtlich ihres Verursachers und der durch ihn hervorgerufenen Symptome eng verwandt mit der Katzenseuche sowie der infektiösen Panleukopenie der Marderartigen.
Am empfänglichsten für die Erkrankung sind Welpen im Alter von 2 bis 16 Wochen und alte Hunde.

Erreger
Auslöser der Erkrankung ist das Canine Parvovirus (CPV-2), welches erstmals 1977 beschrieben wurde und seitdem in verschiedenen Subtypen (CPV2a-c) auftritt.
Die Vermehrung des Virus findet im Zellkern der betroffenen Zelle statt und benötigt hierbei Funktionen, die nur während der Zellteilung vorliegen. Der Erreger ist gegenüber Umwelteinflüssen sehr unempfindlich. Bei Raumtemperatur bleibt er über ein Jahr infektiös, die meisten handelsüblichen Desinfektionsmittel vermögen ihn nicht zu inaktivieren. Zu den gegen das Virus wirksamen Substanzen zählen Natriumhypochlorit, Formaldehyd und Glutaraldehyd.

Pathogenese
Der Erreger dringt über die Nasen- und Maulschleimhaut in den Körper ein. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 10 Tage.
Da das Virus zur Vermehrung Zellen mit hoher Teilungsrate benötigt, befällt es besonders die sich fortwährend stark regenerierenden Zellen des Darmepithels, des Knochenmarks und des lymphatischen Systems. Ferner kann der Herzmuskel befallen sein, auch Embryoschädigungen sind beschrieben.
Von der Krankheit werden vor allem Jungtiere befallen, deren eigenes Immunsystem noch nicht genügend entwickelt ist. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über den Kot, möglicherweise auch mittels Speichel und Erbrochenem. Infolge seiner hohen Widerstandsfähigkeit bleibt der Erreger lange infektiös und wird mittels Beschnuppern oder Belecken kontaminierter Oberflächen von einem neuen Wirt aufgenommen. Als Überträger kommen gleichfalls mit dem erkrankten Tier in Berührung gekommene Menschen in Frage (Hundebesitzer, Händler, Tierärzte, über Schuhwerk verschlepptes Virusmaterial). Obgleich für die Erkrankung Hunde aller Altersgruppen empfänglich sind, werden die schwersten Krankheitsverläufe bei Welpen beobachtet.

Symptome
Die Erkrankung kündigt sich mit dem Auftreten von Fieber (39,5−41,5 °C), verminderter Futteraufnahme und Teilnahmslosigkeit an. Entsprechend den befallenen Organsystemen dominieren etwa 6–12 Stunden nach den ersten Anzeichen vor allem Symptome des Magen-Darm-Traktes und des Abwehrsystems.
Neben dem Auftreten starker, oftmals blutiger Durchfälle kommt es zu einer starken Abnahme weißer Blutkörperchen (Leukopenie) und damit einer Verminderung der Abwehrfähigkeit des erkrankten Organismus, der daher für bakterielle Sekundärinfektionen besonders empfänglich ist.

Neben diesen Symptomen zeigen die betroffenen Tiere während des gesamten Krankheitsverlaufes die bereits eingangs aufgetretenen Symptome Mattigkeit, Fressunlust, Austrocknung und Fieber. Mit dem Kot werden große Mengen hochinfektiösen Erregermaterials ausgeschieden.

Bei schweren Verlaufsformen tritt innerhalb von 24 bis 48 Stunden der Tod ein.

Drei bis zwölf Wochen alte Hunde sterben häufig an der Infektion, ohne dass es vorher zur Ausprägung klinischer Symptome gekommen ist.
Hier kommt es infolge des Befalls des Herzmuskels zum akuten Versagen der Herz-Kreislauf-Funktion.

Behandlung
Eine Behandlung erkrankter Tiere zielt zunächst auf eine Stabilisierung des Patienten hin. Hierzu sind Infusionen nötig. Um bakterielle Infektionen zu vermeiden, bedarf es der Verabreichung von Antibiotika. Das Virus selbst wird durch die Applikation von Interferonen und Serum-Antikörpern bekämpft. Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Krankheit ist die Einhaltung strikter Hygienemaßnahmen, um die Weiterverbreitung des Erregers zu verhindern.

Prophylaxe
Vorbeugend gegen eine Infektion mit Parvovirose kann eine Impfung wirken. Daher sollten Hunde mittels einer Grundimmunisierung und anschließende Wiederauffrischungsimpfungen geschützt werden.
Weil Hundewelpen oft noch sehr lange über einen Schutz durch mütterliche Antikörper verfügen, kann der richtige Zeitpunkt für den Beginn einer Grundimmunisierung variieren.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt für junge Hunde eine Erstimpfung im Alter von acht Wochen, vier Wochen später die Zweitimpfung und mit 16 Wochen die dritte Vakzination sowie eine Wiederauffrischung nach 15 Monaten.
Ab dem zweiten Lebensjahr ist eine Wiederauffrischung im dreijährlichen Rhythmus ausreichend. Sollte ein Welpe erst nach zwölf Lebenswochen erstmals geimpft werden, reichen zwei Impfungen im Abstand von drei bis vier Wochen sowie eine Auffrischung nach einem weiteren Jahr zur Grundimmunisierung.

Es sind auch Impfstoffe verfügbar, mit denen Hunde bereits in der sechsten Lebenswoche geimpft werden können.
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Parvovirose bei einem drei Monate alten Hund
Urheber:
Wikipedia/Uwe Gille
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Wikipedia
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Pseudowut

Die Pseudowut (auch Pseudorabies, Pseudolyssa, Juckseuche, Juckpest, Infektiöse Bulbärparalyse, Tollkrätze, Morbus Aujeszky, Aujeszky-Krankheit, Aujeszkysche Krankheit, ist eine durch das Aujeszky-Virus hervorgerufene anzeigepflichtige Tierseuche mit geringer Pathogenität für den Menschen. Der Erreger gehört zur Familie der Herpesviren, Subfamilie Alphaherpesvirinae, Genus Varicellovirus. Er wird auch Pseudorabiesvirus (PRV) oder Suides Herpesvirus 1 (SHV-1) genannt.

Epidemiologie und Symptome
Bei nahezu allen Säugetieren verläuft die Infektion tödlich. Primaten und Menschen sind jedoch für das Virus nicht empfänglich. Bei Rindern, Hunden, Katzen und Schafen kommt es schnell zu einer Gehirn- und Rückenmarksentzündung mit zentralnervösen Erscheinungen, bei Rindern und Hunden zusätzlich zu starkem Juckreiz, und danach zum Tod des Tieres.
Alle diese sogenannten „Endwirte“ scheiden zu keinem Zeitpunkt das Virus aus und müssen sich via Schwein angesteckt haben (eventuell auch über verseuchte Gerätschaften, verschmutzte Stiefel und so weiter).

Bekämpfung | Pseudowut-freie Länder
In Deutschland und Österreich sind sporadische Todesfälle bei Jagdhunden bekannt, die sich während der Wildschweinjagd mit dem Virus anstecken.

Im Jahr 2004 als Pseudowut-frei geltende Länder in Europa:
Dänemark,
Deutschland,
Luxemburg,
Österreich,
Finnland,
Schweden,
Schweiz,
Tschechische Republik,
Vereinigtes Königreich,
Republik Zypern
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Wikipedia
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Staupe

Staupe | An Staupe erkrankter Hund mit eitrigem Nasenausfluss
Die Staupe ist eine Viruserkrankung, die bei Hunden auftreten kann. Kennzeichnend für die Erkrankung sind hohes Fieber und Abgeschlagenheit. Je nach befallenem Organsystem können Durchfall und Erbrechen oder Atemwegssymptome auftreten. Im weiteren Verlauf kann es zu einer Schädigung des Gehirns mit zentralnervösen Erscheinungen kommen.

Pathogenese
Die Krankheit wird durch das Canine Staupevirus (CDV, Canine Distemper Virus) ausgelöst.
Von der Erkrankung sind vor allem junge Hunde im Alterszeitraum von acht Wochen bis sechs Monaten betroffen. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel zwischen drei und sieben Tagen. Nachdem das Virus über die Maul- oder Nasenschleimhaut aufgenommen wurde, vermehrt es sich zunächst in den Mandeln oder den Bronchiallymphknoten. Vier Tage nach der Infektion kommt es zur Virämie, in deren Folge vor allem Gewebe des Abwehrsystems wie Milz, Thymus, Knochenmark, Lymphknoten oder Kupffer-Sternzellen besiedelt werden.

Kann der Körper innerhalb der ersten neun Tage ausreichend Antikörper bilden, bilden sich im Allgemeinen keine Krankheitssymptome aus. Unterbleibt die Bildung von Antikörpern, befällt der Erreger neben dem Verdauungs- und dem Nervensystem auch den Atmungsapparat und den Urogenitaltrakt. Da ab diesem Zeitpunkt alle Sekrete und Exkrete des Hundes Virusmaterial enthalten, kann sich die Krankheit in der Population weiterverbreiten.

Krankheitsverlauf
Abhängig von den befallenen Organen werden unterschiedliche Verlaufsformen beobachtet, die jedoch auch kombiniert auftreten können. Allen gemeinsam ist das Auftreten hohen Fiebers, welches bis auf 41 °C ansteigen kann, sowie Appetitlosigkeit und Apathie.

- Magen-Darm-Trakt: Erkrankungen dieses Organsystems sind die häufigsten und ersten Anzeichen einer Staupeinfektion; sie äußern sich in akuten Durchfällen und heftigem Erbrechen.

- Atmungsapparat: Staupe äußert sich in diesem Organsystem mit Niesen, Husten, Atemnot, Nasenausfluss, „Backenblasen“, Giemen und verschärften Atemgeräuschen. Hinzu können noch Bindehautentzündungen kommen.

Bleibt es bei diesen beiden Formen, nimmt die Krankheit einen vergleichsweise milden Verlauf und hat nach zwei bis vier Wochen häufig eine Erholung zur Folge. Wird jedoch das Nervensystem betroffen, ist die Prognose wesentlich ungünstiger und endet häufig mit dem Tod des Tiers.

- Nervensystem: die Krankheit ist gekennzeichnet durch Veränderungen im Bereich der Augen (Sehnervschädigungen, Veränderungen der Netzhaut), des Rückenmarks (führt zu Paresen und Ataxie); daneben kommt es zu Anzeichen einer Gehirnerkrankung: Kopfschiefhaltung, Ausfall von Hirnnerven, Nystagmus, Hypermetrie, epileptiforme Anfälle, Depression, Blindheit und rhythmisches Muskelzittern („Staupetick“).

Mit schweren Verlaufsformen verbunden sind Hyperkeratosen im Bereich der Ballen und des Nasenspiegels, die sogenannte Hard pad disease. Sie ist als prognostisch ungünstiges Zeichen zu werten. Da die Viren auch die für die Zahnbildung zuständigen Zellen (Adamantoblasten) befallen, tritt nach einer im Welpenalter überstandenen Infektion nicht selten ein Staupegebiss auf, welches durch ausgedehnte Defekte des Zahnschmelzes der Hunde gekennzeichnet ist.

Als Spätfolge einer Staupeinfektion kann es bei älteren Hunden selten zu einer chronisch fortschreitenden Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) kommen; man spricht dabei von Old Dog Encephalitis (ODE). In solchen Hunden kann das Staupevirus aus nicht näher erforschten Gründen dauerhaft im Hirn persistieren und verursacht progressiv schlechter werdende neurologische Symptome.

Viren werden dabei keine ausgeschieden, so dass solche Hunde für Artgenossen nicht ansteckend sind.

Diagnose
Die Diagnose der Staupeerkrankung ist außerordentlich schwierig. Ein klinischer Verdacht kann bei entsprechenden Symptomen und einer fehlenden oder unvollständigen Grundimmunisierung geäußert werden. Serologische Untersuchungen sind bei geimpften Tieren ohne Bedeutung, da nicht zwischen Antikörpern einer Infektion oder Impfung unterschieden werden kann. Ein direkter Virusnachweis im Blut kann in der Spätphase der Infektion negativ ausfallen, wenn die virämische Phase bereits vorüber ist. Am sichersten kann die Diagnose am lebenden Tier durch einen Nachweis der Virus-RNA mittels RT-PCR im Blut und Liquor cerebrospinalis gestellt werden.

Prophylaxe
Impfungen sind die wichtigste Prophylaxe, gerade weil die Erkrankung in den letzten Jahren wieder vermehrt aufgetreten ist.

Daher sollten Hunde mittels einer Grundimmunisierung und anschließenden Wiederauffrischungs-impfungen geschützt werden.
Weil Hundewelpen oft noch sehr lange über einen Schutz durch maternale Antikörper verfügen, kann der richtige Zeitpunkt für den Beginn einer Grundimmunisierung variieren. Die Ständige Impfkommission vet. empfiehlt jedoch für junge Hunde eine Erstimpfung im Alter von acht Wochen, vier Wochen später die Zweitimpfung und mit 16 Wochen die dritte Vakzination sowie eine Wiederauffrischung nach 15 Monaten. Ab dem zweiten Lebensjahr ist eine Wiederauffrischung im dreijährlichen Rhythmus ausreichend.

Sollte ein Welpe erst nach zwölf Lebenswochen erstmals geimpft werden, reichen zwei Impfungen im Abstand von drei bis vier Wochen sowie eine Auffrischung nach einem weiteren Jahr zur Grundimmunisierung.

Im Umgang mit erkrankten Tieren ist strikte Hygiene erforderlich, um eine Verbreitung der Viren zu vermeiden. Zur Therapie wird die Behandlung mit Serumantikörpern und Interferonen eingesetzt, gegen die Begleit- und Folgeerkrankungen sind Infusionen und die Verabreichung von Antibiotika angezeigt.
In Fällen, in denen ein Wurf einem hohen Infektionsdruck ausgesetzt ist, ist es möglich, die Welpen schon ab dem Alter von sechs Wochen mit humanem Masern-Impfstoff zu impfen. Aufgrund der engen Verwandtschaft von Staupe- und Masernviren bietet diese Impfung einen Schutz vor einer klinischen Staupeerkrankung:
Durch die geringfügig verschiedenen Antigene wird der Impfstoff nicht in nennenswerter Weise von den zu diesem Zeitpunkt noch vorhandenen maternalen Antikörpern inaktiviert und stimuliert so die Ausbildung einer Immunantwort, die klinisch auch gegen das Staupevirus wirksam ist. Auch die experimentelle Infektion von Hunden mit Masernviren führt zur Ausbildung einer Immunität gegen Staupe.
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Staupe | An Staupe erkrankter Hund mit eitrigem Nasenausfluss
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Wikipedia/http://www.jagdzuerich.ch/images/staupe.jpg
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Wikipedia
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Tollwut

Die Tollwut ist eine seit Jahrtausenden bekannte Virusinfektion, die bei Tieren und Menschen eine akute, fast immer tödliche Enzephalitis (Gehirnentzündung) verursacht. Ausgelöst wird die Krankheit beim Menschen meist durch das Rabiesvirus. Die meisten Arten warmblütiger Tiere können von diesem Virus infiziert werden. Das stereotypische Bild eines tollwütigen Tieres ist der aggressive Hund mit Schaum vor dem Maul.
Hauptüberträger ist in den europäischen Ländern der Fuchs. Tollwut kann sich auch in einer so genannten „paralytischen“ Form zeigen, bei welcher sich das angesteckte Tier unnatürlich ruhig und zurückgezogen verhält.

Krankheitsverlauf und Symptome
An Tollwut können alle Säugetiere und bedingt auch Vögel erkranken. Die Inkubationszeit beträgt im Regelfall zwei bis acht Wochen. Die Krankheit dauert zwischen einem Tag und einer Woche und endet praktisch immer tödlich. Die Krankheit beginnt häufig mit Wesensveränderungen.
Erkrankte Haushunde können dabei besonders aggressiv und bissig werden, sind übererregt, zeigen einen gesteigerten Geschlechtstrieb und bellen unmotiviert („rasende Wut“).
Später stellen sich Lähmungen ein, die zu heiserem Bellen, Schluckstörungen (starkes Speicheln, Schaum vor dem Maul), Heraushängen der Zunge führen und infolge Lähmung der Hinterbeine kommt es zum Festliegen.
Die Phase der „rasenden Wut“ kann auch fehlen und die Tollwut gleich mit den Lähmungserscheinungen beginnen („stille Wut“). Es kommen auch atypische Verläufe vor, die zunächst einer Magen-Darm-Kanal-Entzündung (Gastroenteritis) gleichen.

Vorbeugung
Der Ausbruch der Erkrankung kann durch rechtzeitige Impfung verhindert werden. Heutige Impfstoffe können relativ schmerzlos z. B. unter die Oberarmhaut verabreicht werden. Sie bestehen aus inaktivierten Viren, welche in menschlichen (humanen) diploiden Zelllinien oder Hühnerfibroblasten angezüchtet werden.
Eine Impfung kann auch Stunden nach einem Biss noch erfolgreich sein. Für eine nachträgliche Impfung bleibt mehr Zeit, wenn die Wunde relativ weit vom Kopf entfernt ist und durch den Biss keine venösen Blutgefäße verletzt worden sind.
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Welpensterben

Das Welpensterben ist eine durch das Canine Herpesvirus (CHV) verursachte Erkrankung der Hunde, die durch eine hohe Sterblichkeit bei ein bis drei Wochen alten Welpen gekennzeichnet ist.
Das CHV ist ein für Hunde spezifisches Virus, das weltweit vorkommt. Es spielt vor allem als Erreger des Zwingerhusten-Komplexes eine Rolle. Die Verbreitung erfolgt bei erwachsenen Hunden durch Aufnahme von Viren über Mund und Nase, selten auch bei der Begattung.

Die Infektion der Welpen ereignet sich zumeist bereits im Mutterleib, jedoch nur wenn die Hündin noch keine Antikörper gegen den Erreger gebildet hat, also während der Trächtigkeit das erste Mal mit dem Virus infiziert wird.
Auch eine Infektion während der Geburt oder in den ersten drei Lebenswochen ist bei Kontakt mit Virusausscheidern möglich. Hatte das Muttertier bereits vor der Trächtigkeit mit dem Virus Kontakt, sind die Welpen durch mütterliche Antikörper geschützt.

Klinik
Die CHV-Infektion kann bereits das Absterben von Welpen im Mutterleib und damit Totgeburten hervorrufen. Nach der Geburt treten bei Welpen nach einer Inkubationszeit von 7 Tagen Fressunlust, Durchfall, Erbrechen, Atemnot und vermehrter Speichelfluss auf.
Die Bauchwand kann angespannt und schmerzhaft sein. Der Tod tritt meist innerhalb von 2 Tagen ein. Überstehen Saugwelpen die Erkrankung, so können sich zentralnervöse Erscheinungen wie Taubheit und Ataxien oder Blindheit einstellen.

Therapie
Eine spezifische Therapie ist nicht möglich, eine sofortige Behandlung bei ersten Krankheitsanzeichen mit einem Serum kann zumindest eine Milderung der Krankheit bewirken. Ansonsten kann nur symptomatisch gegen die Symptome vorgegangen werden, aufgrund des rapiden Verlaufs allerdings nur mit begrenztem Erfolg.
Prophylaktisch können trächtige Hündinnen mit dem seit 2003 verfügbaren Impfstoff Eurican Herpes geimpft werden. Die erste Impfung sollte entweder während der Läufigkeit oder der ersten zehn Tage nach dem Deckzeitpunkt erfolgen, die zweite 1 bis 2 Wochen vor dem erwarteten Geburtstermin.
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Zwingerhusten

Als Zwingerhusten (auch: infektiöse Tracheobronchitis) wird eine Erkrankung der oberen Atemwege von Hunden bezeichnet, deren Symptomatik durch verschiedene Erreger ausgelöst werden kann.
Am häufigsten beobachtet wird hierbei das canine Parainfluenzavirus (CPIV) und das Bakterium Bordetella bronchiseptica. Typisch für den Zwingerhusten ist ein „bellender“ Husten, der zunächst häufig an etwas Verschlucktes denken lässt. Außerdem ist es nicht zwingend erforderlich, dass der Hund ständig hustet. Es kann durchaus auch sein, dass er nur bei Belastung oder beim Laufen, Toben oder Spielen einige Male auftritt.
Der Tierarzt erkennt den Zwingerhusten anhand der typischen Symptome in Zusammenhang mit einer entsprechenden Vorgeschichte der Erkrankung (Teilnahme an Hundeveranstaltungen). Bei kompliziertem Verlauf kann ein Erregernachweis aus dem Bronchialsekret nötig werden.

Prophylaxe / Behandlung
Gegen die beiden Haupterreger des Zwingerhustens besteht die Möglichkeit einer Impfung. Diese sollte jedoch vom Tierarzt individuell nach den Lebensumständen des Hundes und der Höhe des Infektionsdrucks verabreicht werden.
Auch ist der Erfolg einer Impfung nicht garantiert, da nicht gegen alle möglichen Erreger geimpft wird. Allerdings ist dann der Verlauf deutlich abgeschwächt. Eine durch den Tierarzt verordnete Gabe von Antibiotika in Kombination mit hustenlindernden Medikamenten kann dann erforderlich sein.
Meist heilt der Zwingerhusten nach 1 bis 2 Wochen von selbst wieder ab, aber gerade bei jungen und geschwächten Tieren kann es zu Komplikationen und bleibenden Schäden oder gar Todesfolge kommen.
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Wikipedia
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