Canine Anaplasmose
Die Canine Anaplasmose ist eine durch Zecken übertragene Infektionskrankheit des Hundes, die durch Bakterien der Gattung Anaplasma hervorgerufen wird. Sie gehört damit zu den Canine Vector-borne Diseases. Anaplasma phagocytophilum befällt auch andere Säugetiere und den Menschen, bei der Erkrankung handelt es sich also um eine Zoonose.
Allerdings kommen die seltenen Infektionen des Menschen durch den Erreger nur durch Übertragung durch Zecken vor, eine Hund-Mensch-Übertragung ist unwahrscheinlich.
Erreger und Vorkommen
Als Überträger fungiert der Holzbock. Die Infektion kommt in ganz Nord- und Mitteleuropa vor und ist auch in Deutschland häufig, im Gegensatz zu der nur im Mittelmeerraum auftretenden Ehrlichiose.
Diese Erkrankung wurde in der Vergangenheit vor allem in der Schweiz beobachtet. Neuere Untersuchungen zeigten auch in Deutschland ein relativ häufiges Auftreten. Die Seroprävalenz bei Hunden in Deutschland schwankte in aktuellen Studien zwischen 19 und 50 % und wie in der Schweiz ist etwa ein Prozent der Holzböcke Träger des Erregers.
Symptome
Die Inkubationszeit beträgt 2–20 Tage. Der Befall verläuft meist mit Abgeschlagenheit, Fieber, Fressunlust, Muskelverhärtungen, Polyarthritis mit Gelenkschmerz, Gelenkschwellungen und Lahmheit sowie Gewichtsverlust. Bei einer gleichzeitigen Infektion mit Borrelien (Borreliose) sind die Krankheitszeichen meist stärker ausgeprägt. Durch Blutungen in die Hirnhäute können zentralnervöse Symptome auftreten.
Behandlung
Die Therapie erfolgt durch Antibiotika über zwei bis vier Wochen.
Eine Verhütung kann durch regelmäßige Kontrolle und sofortige Entfernung von Zecken bzw. durch den Einsatz von zeckenabwehrenden Wirkstoffen Permethrin erfolgen.
Allerdings kommen die seltenen Infektionen des Menschen durch den Erreger nur durch Übertragung durch Zecken vor, eine Hund-Mensch-Übertragung ist unwahrscheinlich.
Erreger und Vorkommen
Als Überträger fungiert der Holzbock. Die Infektion kommt in ganz Nord- und Mitteleuropa vor und ist auch in Deutschland häufig, im Gegensatz zu der nur im Mittelmeerraum auftretenden Ehrlichiose.
Diese Erkrankung wurde in der Vergangenheit vor allem in der Schweiz beobachtet. Neuere Untersuchungen zeigten auch in Deutschland ein relativ häufiges Auftreten. Die Seroprävalenz bei Hunden in Deutschland schwankte in aktuellen Studien zwischen 19 und 50 % und wie in der Schweiz ist etwa ein Prozent der Holzböcke Träger des Erregers.
Symptome
Die Inkubationszeit beträgt 2–20 Tage. Der Befall verläuft meist mit Abgeschlagenheit, Fieber, Fressunlust, Muskelverhärtungen, Polyarthritis mit Gelenkschmerz, Gelenkschwellungen und Lahmheit sowie Gewichtsverlust. Bei einer gleichzeitigen Infektion mit Borrelien (Borreliose) sind die Krankheitszeichen meist stärker ausgeprägt. Durch Blutungen in die Hirnhäute können zentralnervöse Symptome auftreten.
Behandlung
Die Therapie erfolgt durch Antibiotika über zwei bis vier Wochen.
Eine Verhütung kann durch regelmäßige Kontrolle und sofortige Entfernung von Zecken bzw. durch den Einsatz von zeckenabwehrenden Wirkstoffen Permethrin erfolgen.
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Canine Cyclische Thrombozytopenie
Die Canine Cyclische Thrombozytopenie (CCT) ist eine durch Rickettsien hervorgerufene Infektionskrankheit bei Hunden, deren Erreger Anaplasma platys ist. Die Krankheit tritt vor allem in Südeuropa auf, im deutschsprachigen Raum zählt sie zu den „Reisekrankheiten“.
Vorkommen und Pathogenese
Als Überträger der Erkrankung fungiert die Braune Hundezecke. Die Erkrankung ist in Südeuropa, Israel, Südasien Venezuela und Australien endemisch.
Klinisches Bild und Diagnostik
Klinisch äußert sich die Erkrankung unspezifisch. Es werden sowohl subklinische als auch schwere Krankheitsbilder beobachtet. Klinische Anzeichen der Infektion können Abgeschlagenheit, Fressunlust, Gewichtsverlust, schleimig-eitriger Nasenausfluss, Lymphknotenschwellungen, Blutarmut, Uveitis und Fieber sein. Schwere Verläufe sind durch Gerinnungsstörungen gekennzeichnet.
Bekämpfung
Zur Behandlung wird Doxycyclin eingesetzt. Ist mit diesem Wirkstoff keine Erregerelimination möglich, kann Imidocarb eingesetzt werden.
Vorbeugend ist – auch zur Verhinderung anderer durch Zecken übertragender Krankheiten – ein Schutz mit zeckenabweisenden und -abtötenden Mitteln empfehlenswert.
Vorkommen und Pathogenese
Als Überträger der Erkrankung fungiert die Braune Hundezecke. Die Erkrankung ist in Südeuropa, Israel, Südasien Venezuela und Australien endemisch.
Klinisches Bild und Diagnostik
Klinisch äußert sich die Erkrankung unspezifisch. Es werden sowohl subklinische als auch schwere Krankheitsbilder beobachtet. Klinische Anzeichen der Infektion können Abgeschlagenheit, Fressunlust, Gewichtsverlust, schleimig-eitriger Nasenausfluss, Lymphknotenschwellungen, Blutarmut, Uveitis und Fieber sein. Schwere Verläufe sind durch Gerinnungsstörungen gekennzeichnet.
Bekämpfung
Zur Behandlung wird Doxycyclin eingesetzt. Ist mit diesem Wirkstoff keine Erregerelimination möglich, kann Imidocarb eingesetzt werden.
Vorbeugend ist – auch zur Verhinderung anderer durch Zecken übertragender Krankheiten – ein Schutz mit zeckenabweisenden und -abtötenden Mitteln empfehlenswert.
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Quellennachweis
Canine Ehrlichiose
Die Ehrlichiose der Hunde („Zeckenfieber“) ist eine akute bis chronische Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Ehrlichia canis verursacht wird.
Die klassische, durch Ehrlichia canis hervorgerufene Ehrlichiose ist in den Tropen und Subtropen sowie im Mittelmeerraum endemisch, so dass Hunde vor allem bei Urlaubsreisen in diese Regionen gefährdet sind.
Symptome
Die Symptome sind meist unspezifisch und sehr mannigfaltig. Alle Hunderassen, vor allem Welpen, sind betroffen.
Nach einer Inkubationszeit von knapp drei Wochen zeigen die Tiere in der Akutphase ständig wiederkehrendes Fieber, Nasenbluten, schleimig-eitrigen Nasenausfluss, Erbrechen, Abgeschlagenheit, Atemnot, Schwellung der Lymphknoten und eventuell zentralnervöse Störungen wie Muskelzucken und Überempfindlichkeit.
Die Akutphase dauert etwa zwei bis vier Wochen und kann über Wochen bis Jahre in ein subklinisches Stadium übergehen. In diesem bleiben die Tiere zwar infiziert, zeigen aber keine Symptome. Labordiagnostisch können eine Thrombozytopenie sowie hohe Gammaglobulinspiegel nachweisbar sein.
Nach der symptomfreien Phase beginnt das chronische Stadium mit Blutungen und Ödemen, Abgeschlagenheit, Abmagerung, Blutarmut (Anämie), Milzvergrößerung (Splenomegalie), Gelenkerkrankungen (Polyarthritis) sowie Meningoenzephalitis mit Krämpfen und Paralysen. Das klassische Bild mit stark erhöhter Blutungsneigung tritt jedoch nur etwa in einem Viertel der Fälle auf.
Behandlung
Die Therapie erfolgt durch Antibiotika über zwei Wochen. Seropositive Tiere sollten isoliert werden.
Eine Verhütung kann durch regelmäßige Kontrolle und sofortige Entfernung von Zecken bzw. durch den Einsatz von zeckenabwehrenden Wirkstoffen erfolgen.
Die klassische, durch Ehrlichia canis hervorgerufene Ehrlichiose ist in den Tropen und Subtropen sowie im Mittelmeerraum endemisch, so dass Hunde vor allem bei Urlaubsreisen in diese Regionen gefährdet sind.
Symptome
Die Symptome sind meist unspezifisch und sehr mannigfaltig. Alle Hunderassen, vor allem Welpen, sind betroffen.
Nach einer Inkubationszeit von knapp drei Wochen zeigen die Tiere in der Akutphase ständig wiederkehrendes Fieber, Nasenbluten, schleimig-eitrigen Nasenausfluss, Erbrechen, Abgeschlagenheit, Atemnot, Schwellung der Lymphknoten und eventuell zentralnervöse Störungen wie Muskelzucken und Überempfindlichkeit.
Die Akutphase dauert etwa zwei bis vier Wochen und kann über Wochen bis Jahre in ein subklinisches Stadium übergehen. In diesem bleiben die Tiere zwar infiziert, zeigen aber keine Symptome. Labordiagnostisch können eine Thrombozytopenie sowie hohe Gammaglobulinspiegel nachweisbar sein.
Nach der symptomfreien Phase beginnt das chronische Stadium mit Blutungen und Ödemen, Abgeschlagenheit, Abmagerung, Blutarmut (Anämie), Milzvergrößerung (Splenomegalie), Gelenkerkrankungen (Polyarthritis) sowie Meningoenzephalitis mit Krämpfen und Paralysen. Das klassische Bild mit stark erhöhter Blutungsneigung tritt jedoch nur etwa in einem Viertel der Fälle auf.
Behandlung
Die Therapie erfolgt durch Antibiotika über zwei Wochen. Seropositive Tiere sollten isoliert werden.
Eine Verhütung kann durch regelmäßige Kontrolle und sofortige Entfernung von Zecken bzw. durch den Einsatz von zeckenabwehrenden Wirkstoffen erfolgen.
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Canine Infektiöse Anämie
Die Canine Infektiöse Anämie („Hämobartonellose“) ist eine seltene bakterielle Infektionskrankheit der Hunde. Der Erreger der Erkrankung ist Mycoplasma haemocanis. Bei Hunden kommt es selten zu klinischen Erscheinungen.
Die Übertragung des Erreger erfolgt vermutlich über Zecken, insbesondere die Braune Hundezecke. Die Infektion erfolgt vor allem in Südeuropa und wird meist nach Urlaubsreisen oder bei von dort mitgebrachten Tieren beobachtet.
Klinik
Die Infektion bleibt zumeist ohne klinische Erscheinungen. Nur selten treten eine Anämie, Milzvergrößerung und Immunschwäche auf. Zu einem klinischen Ausbruch kommt es in der Regel nur nach Entfernung der Milz oder bei Vorerkrankungen wie der Ehrlichiose.
Die Übertragung des Erreger erfolgt vermutlich über Zecken, insbesondere die Braune Hundezecke. Die Infektion erfolgt vor allem in Südeuropa und wird meist nach Urlaubsreisen oder bei von dort mitgebrachten Tieren beobachtet.
Klinik
Die Infektion bleibt zumeist ohne klinische Erscheinungen. Nur selten treten eine Anämie, Milzvergrößerung und Immunschwäche auf. Zu einem klinischen Ausbruch kommt es in der Regel nur nach Entfernung der Milz oder bei Vorerkrankungen wie der Ehrlichiose.
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Hundebrucellose
Die Hundebrucellose ist eine Infektionskrankheit bei Hunden, die vom Bakterium Brucella canis aus der Gattung Brucella verursacht wird. B. canis ist weltweit verbreitet, in Europa vor allem in England, Südfrankreich, Rumänien und Ungarn.
Die Erkrankung ist zumeist eine Deckinfektion mit Erkrankung der Geschlechtsorgane. Beim Rüden treten Hoden- und Nebenhodenentzündungen, bei Hündinnen Fehlgeburten, Gebärmutterentzün-dungen und Unfruchtbarkeit auf.
Die Hundebrucellose spricht auf Antibiotika nur sehr schlecht an, führt aber nur ausnahmsweise zum Tod des Tieres. Die Bekämpfung erfolgt daher vorzugsweise durch seuchenhygienische Maßnahmen wie die Testung importierter Tiere und die Isolierung infizierter Tiere.
Die Hundebrucellose ist auch auf den Menschen übertragbar, allerdings verläuft die Erkrankung des Menschen meist mild und spricht gut auf Antibiotika an.
Ätiologie und Pathogenese
Brucella canis wird von infizierten Tieren über Sperma, Milch, Urin, Kot und Vaginalsekret ausgeschieden. Die Übertragung erfolgt vor allem beim Deckakt, selten peroral durch Aufnahme von Urin, Plazenten und abortierten Welpen.
Meist sind latent infizierte Tiere die Infektionsquelle. Die Erregerausscheidung ist bei Rüden in den ersten acht Wochen nach der Infektion am höchsten, danach nimmt sie ab, kann aber bis zu zwei Jahre anhalten. Hündinnen scheiden den Erreger mindestens drei Monate in hoher Zahl aus. Der Erreger durchdringt die Schleimhaut und wird von Makrophagen aufgenommen, die ihn in lymphatische und Geschlechtsorgane befördern.
Zwei bis vier Wochen nach der Infektion kommt es zu einer Erregerausbreitung im Blut (Bakteriämie), die sechs Monate bis fünfeinhalb Jahre anhalten kann. Die Antikörperbildung beginnt vier bis zwölf Wochen nach der Infektion.
Klinik
Nach zwei bis vier Wochen entwickelt sich eine Bakteriämie. Diese kann länger als ein Jahr dauern und ist nicht zwingend mit Fieber verbunden. Bei Hündinnen kommt es zu Aborten im letzten Drittel der Trächtigkeit und zur Geburt lebensschwacher Welpen.
Sie können bis zu dreimal hintereinander abortieren. Häufig entsteht nach dem Abort eine Metritis, die zu Unfruchtbarkeit führen kann. Rüden erleiden Hoden- und Nebenhodenentzündungen bis zur Infertilität sowie nässende Entzündungen der Hodensackhaut. Manchmal sind Abgeschlagenheit und Libidomangel die einzigen Symptome bei Deckrüden.
Gelegentlich können auch andere Organsysteme als die Geschlechtsorgane betroffen sein. Es kann zu Lymphdrüsenentzündungen, Diskospondylitis, Osteomyelitis und Uveitis kommen. Viele Infektionen verlaufen unbemerkt.
Die Prognose für das Überleben des Tiers ist günstig.
Therapie
Therapieversuche sind meist wenig erfolgreich. Am wirksamsten ist deshalb eine gute Prophylaxe durch veterinärhygienische Maßnahmen, mit Isolierung oder sogar Tötung infizierter Tiere. Vor allem bei Importen aus Ländern, in denen die Hundebrucellose häufig vorkommt, sollte eine serologische Testung vorgenommen werden.
Gefahr für den Menschen
Obwohl es sich auch bei der Hundebrucellose um eine Zoonose handelt, verläuft die Infektion des Menschen ausgesprochen mild. Es kann intermittierendes Fieber mit Lymphknotenschwellungen auftreten. Im Gegensatz zum Hund, spricht die Erkrankung beim Menschen sehr gut auf Antibiotika an. Prophylaktisch sollten bei Kontakt mit potentiell infektiösem Material Handschuhe getragen werden.
Die Erkrankung ist zumeist eine Deckinfektion mit Erkrankung der Geschlechtsorgane. Beim Rüden treten Hoden- und Nebenhodenentzündungen, bei Hündinnen Fehlgeburten, Gebärmutterentzün-dungen und Unfruchtbarkeit auf.
Die Hundebrucellose spricht auf Antibiotika nur sehr schlecht an, führt aber nur ausnahmsweise zum Tod des Tieres. Die Bekämpfung erfolgt daher vorzugsweise durch seuchenhygienische Maßnahmen wie die Testung importierter Tiere und die Isolierung infizierter Tiere.
Die Hundebrucellose ist auch auf den Menschen übertragbar, allerdings verläuft die Erkrankung des Menschen meist mild und spricht gut auf Antibiotika an.
Ätiologie und Pathogenese
Brucella canis wird von infizierten Tieren über Sperma, Milch, Urin, Kot und Vaginalsekret ausgeschieden. Die Übertragung erfolgt vor allem beim Deckakt, selten peroral durch Aufnahme von Urin, Plazenten und abortierten Welpen.
Meist sind latent infizierte Tiere die Infektionsquelle. Die Erregerausscheidung ist bei Rüden in den ersten acht Wochen nach der Infektion am höchsten, danach nimmt sie ab, kann aber bis zu zwei Jahre anhalten. Hündinnen scheiden den Erreger mindestens drei Monate in hoher Zahl aus. Der Erreger durchdringt die Schleimhaut und wird von Makrophagen aufgenommen, die ihn in lymphatische und Geschlechtsorgane befördern.
Zwei bis vier Wochen nach der Infektion kommt es zu einer Erregerausbreitung im Blut (Bakteriämie), die sechs Monate bis fünfeinhalb Jahre anhalten kann. Die Antikörperbildung beginnt vier bis zwölf Wochen nach der Infektion.
Klinik
Nach zwei bis vier Wochen entwickelt sich eine Bakteriämie. Diese kann länger als ein Jahr dauern und ist nicht zwingend mit Fieber verbunden. Bei Hündinnen kommt es zu Aborten im letzten Drittel der Trächtigkeit und zur Geburt lebensschwacher Welpen.
Sie können bis zu dreimal hintereinander abortieren. Häufig entsteht nach dem Abort eine Metritis, die zu Unfruchtbarkeit führen kann. Rüden erleiden Hoden- und Nebenhodenentzündungen bis zur Infertilität sowie nässende Entzündungen der Hodensackhaut. Manchmal sind Abgeschlagenheit und Libidomangel die einzigen Symptome bei Deckrüden.
Gelegentlich können auch andere Organsysteme als die Geschlechtsorgane betroffen sein. Es kann zu Lymphdrüsenentzündungen, Diskospondylitis, Osteomyelitis und Uveitis kommen. Viele Infektionen verlaufen unbemerkt.
Die Prognose für das Überleben des Tiers ist günstig.
Therapie
Therapieversuche sind meist wenig erfolgreich. Am wirksamsten ist deshalb eine gute Prophylaxe durch veterinärhygienische Maßnahmen, mit Isolierung oder sogar Tötung infizierter Tiere. Vor allem bei Importen aus Ländern, in denen die Hundebrucellose häufig vorkommt, sollte eine serologische Testung vorgenommen werden.
Gefahr für den Menschen
Obwohl es sich auch bei der Hundebrucellose um eine Zoonose handelt, verläuft die Infektion des Menschen ausgesprochen mild. Es kann intermittierendes Fieber mit Lymphknotenschwellungen auftreten. Im Gegensatz zum Hund, spricht die Erkrankung beim Menschen sehr gut auf Antibiotika an. Prophylaktisch sollten bei Kontakt mit potentiell infektiösem Material Handschuhe getragen werden.
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Leptospirose der Hunde
Die Leptospirose der Hunde ist eine weltweit vorkommende, durch Leptospiren hervorgerufene, ansteckende Infektionskrankheit. Sie kann in verschiedenen Formen auftreten. Die Mortalitätsrate liegt bei etwa 10 %. Auch eine Infektion des Menschen durch den Hund ist möglich, die Leptospirose ist eine Zoonose. Auch andere Tierarten können an Leptospirose erkranken, wobei meist spezifische Leptospirenarten Haupterreger sind.
Geschichte
Die Krankheit Leptospirose wurde als erstes beim Hund beschrieben. 1899 wurde sie von Klett anlässlich einer Hundeausstellung in Stuttgart beschrieben, weshalb sie anfänglich auch den Namen Stuttgarter Hundeseuche trug, ein Name, der aufgrund des weltweiten Vorkommens der Erkrankung nicht mehr üblich ist
Ätiologie und Pathogenese
Leptospiren werden von infizierten Tieren im Urin ausgeschieden. Die Infektion erfolgt durch Kontakt über die Haut oder Schleimhäute. Als derzeitiger Hauptübertragungsweg gilt die Aufnahme von mit Rattenharn verunreinigtem Wasser, wie es vor allem in Pfützen während der Sommermonate vorkommt.
In der akuten Phase verbreitet sich der Erreger im Blut (Bakteriämie) und siedelt sich dann in verschiedenen Organen, wie Leber, Milz, Niere und Lymphknoten an.
Symptome
Klinisch äußert sich eine Leptospirose durch Fressunlust, Erbrechen und Fieber. Später sind die Tiere abgeschlagen, bewegungsarm, zeigen eine erschwerte Atmung, manchmal auch Gelbsucht, Blutungen und Gewebsdefekte der Maulschleimhaut, Muskelzittern oder blutigen Stuhl infolge einer schweren Magen-Darm-Entzündung.
Eine häufige Harnabgabe kann als Folge einer akuten Nierenentzündung auftreten. Ein Nierenversagen ist häufig und die ernsthafteste Komplikation der Erkrankung.
Es kann ebenfalls zu einem Anstieg harnpflichtiger Substanzen im Blut kommen. Eine Lungenbeteiligung äußert sich mit Husten (eventuell auch Bluthusten) und Atemnot. In einer retrospektiven Studie wurde bei 70 % der an Leptospirose erkrankten Hunde Lungenveränderungen festgestellt, von Hunden mit schwerer Atemnot überlebte nur ein Drittel die Erkrankung.
Bekämpfung
Die einfachste Form der Verhütung ist die Vermeidung übermäßigen Kontakts zu anderen Hunden, obwohl das nicht der sozialen Prägung von Hunden förderlich ist.
Für eine Impfung gibt es Impfstoffe von allen größeren Herstellern, auch als Mehrfachimpfung gegen weitere Hundekrankheiten. Der Impfschutz währt allerdings weniger als ein Jahr und schützt bei den meisten Impfstoffen nur gegen L. canicola und L. icterohaemorrhagiae, nicht aber gegen die mittlerweile viel häufiger vorkommenden anderen Serovare.
Geschichte
Die Krankheit Leptospirose wurde als erstes beim Hund beschrieben. 1899 wurde sie von Klett anlässlich einer Hundeausstellung in Stuttgart beschrieben, weshalb sie anfänglich auch den Namen Stuttgarter Hundeseuche trug, ein Name, der aufgrund des weltweiten Vorkommens der Erkrankung nicht mehr üblich ist
Ätiologie und Pathogenese
Leptospiren werden von infizierten Tieren im Urin ausgeschieden. Die Infektion erfolgt durch Kontakt über die Haut oder Schleimhäute. Als derzeitiger Hauptübertragungsweg gilt die Aufnahme von mit Rattenharn verunreinigtem Wasser, wie es vor allem in Pfützen während der Sommermonate vorkommt.
In der akuten Phase verbreitet sich der Erreger im Blut (Bakteriämie) und siedelt sich dann in verschiedenen Organen, wie Leber, Milz, Niere und Lymphknoten an.
Symptome
Klinisch äußert sich eine Leptospirose durch Fressunlust, Erbrechen und Fieber. Später sind die Tiere abgeschlagen, bewegungsarm, zeigen eine erschwerte Atmung, manchmal auch Gelbsucht, Blutungen und Gewebsdefekte der Maulschleimhaut, Muskelzittern oder blutigen Stuhl infolge einer schweren Magen-Darm-Entzündung.
Eine häufige Harnabgabe kann als Folge einer akuten Nierenentzündung auftreten. Ein Nierenversagen ist häufig und die ernsthafteste Komplikation der Erkrankung.
Es kann ebenfalls zu einem Anstieg harnpflichtiger Substanzen im Blut kommen. Eine Lungenbeteiligung äußert sich mit Husten (eventuell auch Bluthusten) und Atemnot. In einer retrospektiven Studie wurde bei 70 % der an Leptospirose erkrankten Hunde Lungenveränderungen festgestellt, von Hunden mit schwerer Atemnot überlebte nur ein Drittel die Erkrankung.
Bekämpfung
Die einfachste Form der Verhütung ist die Vermeidung übermäßigen Kontakts zu anderen Hunden, obwohl das nicht der sozialen Prägung von Hunden förderlich ist.
Für eine Impfung gibt es Impfstoffe von allen größeren Herstellern, auch als Mehrfachimpfung gegen weitere Hundekrankheiten. Der Impfschutz währt allerdings weniger als ein Jahr und schützt bei den meisten Impfstoffen nur gegen L. canicola und L. icterohaemorrhagiae, nicht aber gegen die mittlerweile viel häufiger vorkommenden anderen Serovare.
eingestellt von: ise; Quellennachweis
Parodontitis beim Hund
Parodontitis beim Hund ist eine Erkrankung des Zahnhalteapparats beim Hund, die durch eine Entzündung von Zahnfleisch, Wurzelhaut und Zahnfach sowie im fortgeschrittenen Stadium durch eine Schädigung des Zahnzements und der Kieferknochen gekennzeichnet ist. Sie ist die wichtigste Ursache des Zahnverlusts beim Hund.
Die Parodontitis ist beim Hund die häufigste Erkrankung der Maulhöhle und beginnt häufig schon im Alter von zwei Jahren. Bereits im Alter von fünf Jahren haben vier von fünf Hunden eine nachweisbare Parodontitis. Die Erkrankung ist kein kosmetisches Problem, sondern führt schließlich zu Störungen des Allgemeinbefindens und begünstigt Entzündungen innerer Organe.
Krankheitsentstehung
Eine Parodontitis wird primär durch die Ablagerung von Zahnbelag am Zahnfleischrand verursacht. Dieser Biofilm setzt sich zunächst vor allem aus nicht beweglichen, aeroben, Gram-positiven kokkoiden Bakterien zusammen.
Wird dieser Zahnbelag nicht regelmäßig mechanisch entfernt z.B.durch entsprechend strukturiertes Futter, kommt es durch Auflösung des Haftepithels zu einer Vertiefung der Furche zwischen Zahn und Zahnfleisch.
In dieser vertieften Zahnfleischfurche vermehren sich nun vor allem Gram-negative, bewegliche, anaerobe stäbchenförmige Bakterien, unter anderem aus den Gattungen Porphyromonas, Bacteroides, Fusobacterium und Actinomyces. Diese führen auch zu einer Auflösung der Wurzelhaut und einer Osteolyse des Zahnfachs. Diese nekrotischen Veränderungen am Zahnhalteapparat führen schließlich zum Zahnverlust. Im Gegensatz zu einer reinen Zahnfleischentzündung ist eine Parodontitis immer unumkehrbar.
Nicht jede Gingivitis geht zwangsläufig in eine Parodontitis über.
Symptome und Diagnostik
Betroffene Tiere zeigen häufig eine reduzierte Aufnahme von Hartfutter und Mundgeruch. Zahnbelag, der entscheidender Auslöser einer Parodontitis ist, ist manchmal nur als dünner Film nachweisbar und wird wie Mundgeruch vom Besitzer häufig als altersgerecht angesehen.
Zahnstein ist zwar kein ursächlicher Faktor für eine Parodontitis, das Ausmaß der Zahnsteinbildung ist aber ein Indiz für den Status der Maulhygiene. Eine Zahnfleischentzündung wird zwar häufig beobachtet, sie ist aber kein direktes Merkmal einer Parodontitis: Eine Vertiefung der Zahnfleisch-tasche kann auch gänzlich ohne entzündliche Erscheinungen des Zahnfleischs auftreten.
Der Rückgang des Zahnfleisches bedeutet immer auch ein Nachlassen der Verankerung des Zahns im Zahnfach, er kann aber auch durch mechanische Ursachen bedingt sein und ist damit kein sicheres Indiz für eine Parodontitis. Eine Zahnlockerung tritt erst im Endstadium einer Parodontitis auf. Eine Parodontitis kann auch zu Störungen des Allgemeinbefindens führen. Infolge der Schmerzhaftigkeit werden Berührungen am Kopf manchmal kaum noch toleriert, das Tier zieht sich zurück, seine sozialen Kontakte werden weniger und die Lebensfreude nimmt ab.
Auch diese Allgemeinsymptome werden vom Besitzer häufig als normale Alterserscheinungen angesehen. Eine Parodontitis kann darüber hinaus durch metastatische Streuung von Keimen über die Blutbahn zu Herzinnenhaut-, Hermuskel-, Leber-, Nieren- und Nierenkörperchenentzündung sowie chronischer Bronchitis führen.
Die frühzeitige Erkennung einer Parodontitis ist ein entscheidender Faktor. Die Tiefe der Zahnfleischfurche wird mit einer Parodontalsonde vermessen, sie beträgt beim zahngesunden Hund 2 mm. Parodontale Schäden lassen sich durch eine Röntgenuntersuchung nachweisen, wobei intraorale Aufnahmen der Einzelzähne am besten geeignet sind. Mikrobiologische Untersuchungen sind nur bei Verdacht auf spezifische Keime angezeigt. Die Untersuchung immunologischer Parameter aus Speichelproben spielt beim Hund bislang keine Rolle.
Behandlung
Parodontitis wird durch eine gründliche Zahnreinigung beim Tierarzt behandelt, die hier auch die Reinigung der Zahnfleischtaschen einschließt. Bei Taschen bis zu einer Tiefe von 6 mm kann eine konservative Zahnreinigung durch Scaler, Küretten und Ultraschall mit anschließender Spülung der Zahnfleischtaschen mit Chlorhexidin und Politur der Zahnoberflächen erfolgen. Die abschließende Fluoridierung hemmt die erneute Bakterienanlagerung.
Tiefere Taschen können unter Schonung des am Zahn anliegenden Zahnfleischs aufgeschnitten werden, damit der Zahnbelag auch dort entfernt werden kann. Zähne, bei denen bei mindestens einer Wurzel noch mindestens 25 % des knöchernen Zahnfachs vorhanden ist, können normalerweise erhalten werden. Zähne, bei denen diese Voraussetzung nicht mehr gegeben ist, sollten gezogen werden.
Bei fortgeschrittenen oder aggressiven Parodontitiden sowie Allgemeinerkrankungen ist eine systemische Antibiotikagabe angezeigt.
Vorbeugung
Die Vorbeugung besteht im Vermeiden und regelmäßigem Entfernen von Zahnbelag durch adäquate Maulhygiene. Es gibt spezielle Gels zur Plaqueprävention, die an der Zahnoberfläche anhaften und diese gegen die Besiedlung mit Bakterien schützen, indem sie dort eine wasserabwehrende Barriere bilden. Der Zahnbelag kann auch mechanisch entfernt werden, einerseits durch hartes Futter oder auch Knochen oder Kauspielzeuge, andererseits auch durch regelmäßiges Zähneputzen, was allerdings nicht alle Hunde tolerieren.
Die Parodontitis ist beim Hund die häufigste Erkrankung der Maulhöhle und beginnt häufig schon im Alter von zwei Jahren. Bereits im Alter von fünf Jahren haben vier von fünf Hunden eine nachweisbare Parodontitis. Die Erkrankung ist kein kosmetisches Problem, sondern führt schließlich zu Störungen des Allgemeinbefindens und begünstigt Entzündungen innerer Organe.
Krankheitsentstehung
Eine Parodontitis wird primär durch die Ablagerung von Zahnbelag am Zahnfleischrand verursacht. Dieser Biofilm setzt sich zunächst vor allem aus nicht beweglichen, aeroben, Gram-positiven kokkoiden Bakterien zusammen.
Wird dieser Zahnbelag nicht regelmäßig mechanisch entfernt z.B.durch entsprechend strukturiertes Futter, kommt es durch Auflösung des Haftepithels zu einer Vertiefung der Furche zwischen Zahn und Zahnfleisch.
In dieser vertieften Zahnfleischfurche vermehren sich nun vor allem Gram-negative, bewegliche, anaerobe stäbchenförmige Bakterien, unter anderem aus den Gattungen Porphyromonas, Bacteroides, Fusobacterium und Actinomyces. Diese führen auch zu einer Auflösung der Wurzelhaut und einer Osteolyse des Zahnfachs. Diese nekrotischen Veränderungen am Zahnhalteapparat führen schließlich zum Zahnverlust. Im Gegensatz zu einer reinen Zahnfleischentzündung ist eine Parodontitis immer unumkehrbar.
Nicht jede Gingivitis geht zwangsläufig in eine Parodontitis über.
Symptome und Diagnostik
Betroffene Tiere zeigen häufig eine reduzierte Aufnahme von Hartfutter und Mundgeruch. Zahnbelag, der entscheidender Auslöser einer Parodontitis ist, ist manchmal nur als dünner Film nachweisbar und wird wie Mundgeruch vom Besitzer häufig als altersgerecht angesehen.
Zahnstein ist zwar kein ursächlicher Faktor für eine Parodontitis, das Ausmaß der Zahnsteinbildung ist aber ein Indiz für den Status der Maulhygiene. Eine Zahnfleischentzündung wird zwar häufig beobachtet, sie ist aber kein direktes Merkmal einer Parodontitis: Eine Vertiefung der Zahnfleisch-tasche kann auch gänzlich ohne entzündliche Erscheinungen des Zahnfleischs auftreten.
Der Rückgang des Zahnfleisches bedeutet immer auch ein Nachlassen der Verankerung des Zahns im Zahnfach, er kann aber auch durch mechanische Ursachen bedingt sein und ist damit kein sicheres Indiz für eine Parodontitis. Eine Zahnlockerung tritt erst im Endstadium einer Parodontitis auf. Eine Parodontitis kann auch zu Störungen des Allgemeinbefindens führen. Infolge der Schmerzhaftigkeit werden Berührungen am Kopf manchmal kaum noch toleriert, das Tier zieht sich zurück, seine sozialen Kontakte werden weniger und die Lebensfreude nimmt ab.
Auch diese Allgemeinsymptome werden vom Besitzer häufig als normale Alterserscheinungen angesehen. Eine Parodontitis kann darüber hinaus durch metastatische Streuung von Keimen über die Blutbahn zu Herzinnenhaut-, Hermuskel-, Leber-, Nieren- und Nierenkörperchenentzündung sowie chronischer Bronchitis führen.
Die frühzeitige Erkennung einer Parodontitis ist ein entscheidender Faktor. Die Tiefe der Zahnfleischfurche wird mit einer Parodontalsonde vermessen, sie beträgt beim zahngesunden Hund 2 mm. Parodontale Schäden lassen sich durch eine Röntgenuntersuchung nachweisen, wobei intraorale Aufnahmen der Einzelzähne am besten geeignet sind. Mikrobiologische Untersuchungen sind nur bei Verdacht auf spezifische Keime angezeigt. Die Untersuchung immunologischer Parameter aus Speichelproben spielt beim Hund bislang keine Rolle.
Behandlung
Parodontitis wird durch eine gründliche Zahnreinigung beim Tierarzt behandelt, die hier auch die Reinigung der Zahnfleischtaschen einschließt. Bei Taschen bis zu einer Tiefe von 6 mm kann eine konservative Zahnreinigung durch Scaler, Küretten und Ultraschall mit anschließender Spülung der Zahnfleischtaschen mit Chlorhexidin und Politur der Zahnoberflächen erfolgen. Die abschließende Fluoridierung hemmt die erneute Bakterienanlagerung.
Tiefere Taschen können unter Schonung des am Zahn anliegenden Zahnfleischs aufgeschnitten werden, damit der Zahnbelag auch dort entfernt werden kann. Zähne, bei denen bei mindestens einer Wurzel noch mindestens 25 % des knöchernen Zahnfachs vorhanden ist, können normalerweise erhalten werden. Zähne, bei denen diese Voraussetzung nicht mehr gegeben ist, sollten gezogen werden.
Bei fortgeschrittenen oder aggressiven Parodontitiden sowie Allgemeinerkrankungen ist eine systemische Antibiotikagabe angezeigt.
Vorbeugung
Die Vorbeugung besteht im Vermeiden und regelmäßigem Entfernen von Zahnbelag durch adäquate Maulhygiene. Es gibt spezielle Gels zur Plaqueprävention, die an der Zahnoberfläche anhaften und diese gegen die Besiedlung mit Bakterien schützen, indem sie dort eine wasserabwehrende Barriere bilden. Der Zahnbelag kann auch mechanisch entfernt werden, einerseits durch hartes Futter oder auch Knochen oder Kauspielzeuge, andererseits auch durch regelmäßiges Zähneputzen, was allerdings nicht alle Hunde tolerieren.
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