Blutegeltherapie
Der Blutegel (Hirudo medicinalis officialis) gibt direkt nach seinem Biss einen besonderen „Speichelcocktail“ mit verschiedenen Stoffen weiter.
Hauptinhalsstoffe des Speichels:
- Hirudin: Blutgerinnungshemmend, Erhöhung der Aktivität weißer Blutkörperchen
- Eglin: Entzündungshemmend und Gerinnungshemmend
- Calin: Gerinnungshemmend, wirkt durch die Nachblutung wundreinigend
- Apyrase: Zusammenklumpen der Thrombozyten wird gehemmt
- Orgelase: verstärkt den Lymph- und Blutstrom, wirkt Bakterizid
- Histaminähnliche Substanzen: gefäßerweiternd um die Saugstelle
- Hyaluronidase: antibiotische Wirkung u.v.a.m. die für bis zu 6 Monate anhaltende schmerzlindernde Stoffe beinhalten
Blutegel können bei folgenden Erkrankungen erfolgreich eingesetzt werden:
Arthrose, Spondylose, Bandscheibenvorfal, Hautentzündung, schlecht heilende Wunden, Quetschungen, allgemeine Entzündungen, Sehnenscheideentzündung, Schleimbeutelentzündung, Bänderverletzung, Blutergüsse (z.B. Blutohr) und Ödeme
Die Behandlung dauert ca. 2-3 Std. Die meisten Hunde lassen sich die Behandlung gut gefallen.
Die Wirkung ist bei jedem Hund unterschiedlich. Bei manchen zeichnet sich bereits unmittelbar nach der Behandlung eine Wirkung ab, bei anderen braucht es 24-48 Stunden. In akuten Fällen reicht meist eine Behandlung völlig aus, in chronischen Fällen hat sich eine Wiederholung nach 2-3 Wochen bewährt.
Bei der Blutegeltherapie liegt der Vorteil darin, dass die inneren Organe wie Nieren, Leber und Herz nicht belastet werden. Deshalb eignet sich diese Therapieform hervorragend für ältere Hunde