Plexusparese (Plexus brachialis Läsion)
Das Krankheitsbild der Plexusparese tritt sehr häufig bei Katzen nach einem Sturz aus großer Höhe oder nach Autounfällen auf.
Beim Sturz oder Aufprall findet meist eine extreme Abspreizung der Vordergliedmaße statt, dadurch wird eine Überdehnung des Plexus brachialis (= Nervengeflecht, Armgeflecht) verursacht. Abhängig vom Schweregrad der Verletzung kann im „günstigen“ Fall eine Überdehnung, im schlimmsten Fall ein kompletter Ausriss sein. In allen Fällen „hängt“ die Vordergliedmaße ab der Schulter herab und kann kaum noch bewegt werden ( die sogenannte schlaffe Lähmung).
Beim kompletten Ausriss ist die gesamte Vordergliedmaße gelähmt. Blutungen können im Rückenmark auftreten, die neurologische Ausfälle der gesamten Körperhälfte zur Folge haben.
Die Tiere benagen meist ihre gefühllosen Stellen.
Beim laufen entstehen, durch das schleifen, wunde Stellen.
Die Behandlung erfolgt direkt nach dem Trauma mit einer Cortison-Therapie, Vitamin B-Gaben und es sollte zeitnah mit Physiotherapie begonnen werden.
Da die Prognose eher schlecht ist (15%), raten die Tierärzte recht schnell zu einer Amputation der Gliedmaße. Es lohnt sich aber, die Regenerationszeit abzuwarten – beim Mensch kann dies bis zu 2 Jahren dauern!